Das bin ich

Hallo liebe Dosenöffner und Katzenbeherberger,

ich bin Alice. Seit einer Woche lebe ich in der Wohnung von chaosqueen, davor war mein Leben etwas durcheinander, aber der Reihe nach.

Ich hab im Frühjahr 2006 das Licht der Welt erblickt und muss wohl mit Menschen aufgewachsen sein, denn ich mag sie und vertraue ihnen. Leider ist meine Erinnerung ziemlich verschwommen, vermutlich ist etwas ganz Schreckliches passiert, das ich lieber vergessen wollte.

Jedenfalls kann ich mich erinnern, dass ich sehr hungrig war und kläglich umhergeirrt bin, bis dann eine ganz liebe Menschenfrau mich gefunden und ohne groß zu überlegen unter ihrer Jacke mitgenommen hat. Vorher bin ich noch fast vor ein Auto gelaufen, weil ich so durcheinander war.

Sie hat dann ganz brav bei der Polizei und im Tierheim nachgefragt, ob mich jemand vermisst, aber es hat sich niemand gemeldet. Ich durfte bei einem ganz lieben Dosenöffner wohnen, der mit mir gespielt hat und mein Kistchen sauber gemacht hat und sogar mit mir an der Leine nach draußen gegangen ist. Zunächst war mir das unheimlich, aber so nach und nach fand ich das gar nicht schlecht.

Da er aber nicht so viel Platz hat und mir seine komischen Stäbchen, die er sich immer glühend ins Gesicht steckt, nicht so gut tun, bin ich also zur chaosqueen gekommen. Hier bin ich nun seit einer Woche und fühle mich recht wohl.

Sie hat mir einen tollen großen Kratzbraum mit mehreren Etagen geschenkt, am tollsten finde ich die Hängematte, die kann ich nämlich mit einem Pfotengriff aus ihrer Halterung aushängen!

Außerdem hat sie die zwei Mäuse mitgebracht, die ich schon bei meinem vorigen Dosenöffner hatte, aber wenn chaosqueen nicht da ist, mögen die nie mit mir spielen. Schade, dabei ist es richtig toll, wenn ich dabei meinen Kratzbaum hoch und runter düsen kann und die Mäuse jage!

So ganz einig sind wir uns in einigen Punkten noch nicht, zum Beispiel darf ich nie an diesem tollen bunten Bild kratzen, das sie doch extra dafür so aufgehängt hat, dass ich nur aufs Regal und auf die Bücher springen muss, um bequem anzukommen. Manchmal sind Menschen komisch.

Und wenn ich nachts um vier Hunger habe, ist sie auch immer ganz knurrig und sagt so Sachen wie "jetzt nicht" und "du spinnst doch!", aber ich bin mir sicher, dass sie das noch lernt - immerhin isst sie auch immer, wenn ihr danach ist, warum darf ich dann nicht?

An der Tapete soll ich auch nicht kratzen, dabei hat die eine sooo tolle Struktur ...

Aber dafür darf ich in ihrem Bett schlafen und wenn chaosqueen auf ihrem Sofa sitzt, kuschel ich mich immer an ihren Rücken oder rolle mich auf ihrem Schoß zusammen. Sie wird dann immer ganz kuschelig und krault mich, das ist toll! Ich schnurre ihr dann etwas vor und wir sind beide glücklich.

Jetzt bin ich ganz müde - wird Zeit, dass ich mich zusammenrolle, damit ich chaosqueen wieder um vier wecken kann! Man muss in der Erziehung der Menschen immer schön konsequent sein. ;)

Bilder zeige ich euch morgen, irgendwie klappt das gerade nicht so recht.