Zwischenbericht

Ihr wisst ja, dass hier eine kleien rote Fellkugel eingezogen ist. Die ersten Tage hatte ich noch gehofft, dass er wieder geht, wenn ich ihn ignoriere und vor allem, wenn ich mich komplett von chaosqueen zurückziehe. Aber das hat nichts gebracht, sie ist dann einfach zu mir unter den Tisch gekrochen, hat auf mich eingeredet und mich gestreichelt, bis ich gar nicht anders konnte als zu schnurren. Nur wenn er im Hintergrund aufgetaucht ist, dann konnte ich mich nicht entspannen.

Inzwischen hat er den Schlafplatz in ihrem Bett entdeckt, was ich nicht sooo witzig finde, aber eines Tages komme ich schon zurück dorthin!

Seit ein paar Tagen spielen wir miteinander, wobei ich ihm sehr deutlich zeige, dass ich hier der Chef bin. Manchmal muss ich dabei noch knurren und beißen, aber insgesamt scheint er ganz gut zu lernen. Vielleicht kann ich ja eines Tages mit ihm kuscheln, wobei ich das derzeit noch nicht so recht glaube. Außerdem ist er mir noch viel zu quirlig!

Das Grauen naht

Genau genommen ist es schon da.
Am Sonntag nahm chaosqueen meine Box, wünschte mir einen schönen Tag und ging davon.

Seltsam.

Normalerweise muss ich immer in die Box rein, wenn sie sie mitnimmt!

Viele Stunden später, die ich mit Schlafen, Fressen, Herumtoben und dem verschönern der Tapete verbracht hatte, kam sie wieder. Mit Ben, meinem Aushilfsdosenöffner, und meiner Box. Freudig hab ich sie begrüßt, dann stellte sie die Box auf den Boden ...

O Schreck! Da lag etweas drin! Klein, rot, unerschrocken. Neugierig, aber auch ein Bisschen desinteressiert sah mich das Kätzchen an. Ich bin vor Schreck erstmal ein paar Schritte rückwärts und hab dann durch Fauchen klargemacht, wer hier das Sagen hat. Das hat den kleinen Kerl aber nicht beeindruckt, er ist sogar eingeschlafen.

Tja, das Knäuel heißt Mango und ist immer in chaosqueens Nähe. Ich mag gar nicht mehr spielen und herumlaufen, sondern sitze lieber auf der Fensterbank und schaue mir an, was der Kleine so treibt. Und wenn er zu nah kommt, dann fauche ich. Meine Wohnung, der soll sich mal nichts einbilden!

Nachdem er sogar mein Kistchen benutzt, weiß ich gar nicht, was ich tun soll. Ich fresse erstmal lieber weniger, dann muss ich nicht so oft aufs Kistchen. dafür verputzt er mein Futter gleich mit, aber ich glaube, chaosqueeen hat es vorhin auf die Fensterbank gestellt, da kommt er nicht heran. Gut so!

Chaosqueen versucht immer, mir einzureden, dass er noch klein ist und ich keine Angst haben müsse. Pah, Angst! ich doch nicht, ich will den nur hier nicht. Das ist meine Wohnung, mein Dosenöffner.

Immerhin hat sie ihn vorhin im Wohnzimmer gelassen und kam zum Kraulen zu mir. Das macht sie viel, aber ich will nicht. Ich bin beleidigt. Mal sehen, wer zuerst aufgibt!

Das ist er, der Eindringling:

Komische Ideen

Ich bin es wieder!

chaosqueen hat mir gerade einen seltsamen Vorschlag gemacht. Ihr kennt doch alle dieses laute Ding, mit dem Menschen hin und wieder alle unsere sorgsam drapierten Krümel, Taschentuchfetzen und Tapetenreste wegmachen? sie hat da gerade etwas gefunden und meint nun, das wäre eine ausgezeichnete Idee ... Seht selbst:

How to: Katze putzen

Ich glaube, ich werde ab sofort aufhören, genüsslich mit dem Bauch nach oben zu schlafen, wer weiß, was mir plötzlich passiert!

Zu viel für eine kurze Nachricht

Hallo da draußen!

Es tut mir Leid, leider habe ich noch nicht herausgefunden, wie ich mit meinen Pfoten diesen weißen Kasten bediene, in den die chaosqueen alles eintippt, was mit mir zu tun hat, daher so lange nichts Neues, denn sie hat meine Wünsche, euch alles mitzuteilen, sträflich vernachlässigt!

Ich war inzwischen dreimal im Urlaub, davon einmal bei Ben, der wirklich prima Spielmöglichkeiten in der Wohnung hat (wisst ihr, wie toll es ist, Treppen hoch und runter zu flitzen oder sich mit einem gewagten Sprung an einem unlackierten Türrahmen festzuklammern? Probiert es aus!) und einmal bei meinem alten Katzenpapa Orm, der umgezogen ist und nun etwas mehr Platz hat, da sein Mitbewohner noch nicht da ist. Ein ganzer leerer Raum, herrlich! Noch besser war aber das Bett, das steht nach wie vor auf hohen Beinen und darunter ist ein ganzer Katzen-Abenteuerspielplatz versteckt! Ich hab mich sauwohl gefühlt!

Umgezogen sind wir auch, nun habe ich eine Dreizimmerwohnung mit gerade Wänden, die ich akribisch neu dekoriere, wenn chaosqueen nicht hinschaut. Ich mag nun mal Flokati an den Wänden, und diese Kratzmatten und -bäume finde ich äußerst unspannend.

Einen Balkon haben wir auch, aber ich darf nie raus, was ich sehr gemein finde. Naja, zweimal durfte ich, weil chaosqueen dabei war, aber sobald ich einem Vogel hinterherspringen wollte, hat sie mich wieder reingebracht. Ich verstehe das nicht, ich bin mir ganz sicher, dass ich fliegen kann!

Damit ihr auch was zum Gucken habt, kommen hier noch ein paar Bilder von mir:


Hier entdecke ich gerade mein neues Zuhause


Ja, das ist bequem, wieso fragt ihr? Hier sieht man übrigens ganz hervorragend meinen nackten Bauch, zum Glück schon wieder mit reichlich Fell. Eines Tages hat sie mich mal wieder in diese blöde Kiste gesteckt, so gemein beruhigend auf mich eingeredet und dann wurde ich zum Tierarzt geschleppt. Da wollte ich aus der Box verständlicherweise nicht raus, das half aber nicht. Chaosqueen hat mich in den Arm genommen und gestreichelt, es hat kurz am Hinterteil gepiekt, und dann durfte ich wieder in die Box. Mit einem Mal war ich sooo müde, und dann weiß ich nichts mehr.
Als ich wieder aufgewacht bin, waren wir zuhause, aber ich konnte mich nicht auf den Beinen halten und die Box war auch noch zu. Nach ein paar Stunden hat chaosqueen mich dann rausgelassen, leider haben meine Beine gar nicht das getan, was sie sollten. Ich hab mich dann in ihr Bett gekuschelt und bin wieder eingeschlafen. Dabei ist mir ein kleines Malheur passiert, was mir wirklich sehr peinlich war, aber chaosqueen war zum Glück gar nicht böse, sondern hat nur gesagt, wie gut es sei, dass sie die neuen Matratzen noch nicht habe. Mein Bauch war nackt, in der Mitte waren komische Fäden und irgendwie hab ich mich so anders gefühlt, aber inzwischen ist alles besser. Ich brauche auch keinen Kater mehr, das ist wirklich gut, denn ich glaube nicht, dass sich irgendwann einer in diese Wohnung verirrt hätte, und raus darf ich leider noch immer nicht.



Auch das ist sehr bequem. Wirklich, Katzenbetten und so etwas werden überbewertet, es geht nichts über einen bequemen Fußboden! Wenn dann noch ein warmes Gerät in der Nähe ist, ist alles prima.



Einer meiner Lieblingsplätze: Die Fensterbank in chaosqueens Arbeitszimmer. Hier wache ich gerade aus einem Nickerchen auf und bringe meine müden Knochen in Form.

Gewachsen bin ich übrigens kaum noch, chaosqueen hat mich neulich Bonsaikatze und Handtaschenkatze genannt. Ich weiß nicht, was das ist, aber es klang irgendwie sehr liebevoll, kann also nichts Böses sein!

Gestern hat sie ganz viele Sachen angeschleppt, die gar nicht alle für mich gewesen sein können, schließlich habe ich drei Näpfe und brauche wirklich nicht noch drei, also frag ich mich, was los ist? Naja, abwarten, Trockenfutter knabbern und mal gucken, was kommt.

Einen tollen Rascheltunnel hab ich übrigens auch seit einiger Zeit, das macht richtig Spaß, darin herumzukrabbeln und zu -rascheln!

So, ich hoffe, chaosqueen lässt mich nun wieder häufiger mitteilen, was ich so erlebe, denn nach wie vor ist mein Leben sehr spannend. Von meinem unfreiwilligen Bad erzähle ich dann an einem anderen Tag, das war etwas ... peinlich.